Mittwoch, 16. Oktober 2013

Rezension: Tana French - Grabesgrün

Klappentext:

»Ich sehne mich nach der Wahrheit. Und ich lüge.«
Wer bringt ein kleines Mädchen um und bahrt es auf dem Opferaltar einer Ausgrabungsstätte auf? Jede Spur, die die beiden jungen Dubliner Ermittler Rob Ryan und Cassie Maddox verfolgen, führt sie nur tiefer in ein Dickicht, in dem sich alle Gewissheiten in ihr Gegenteil verkehren.
Und keiner darf erfahren, dass Rob vor vielen Jahren selbst etwas Furchtbares erlebt hat – im Wald bei ebenjener Ausgrabungsstätte …

Mein Fazit:


Auf einem Opferaltar, der sich mitten in einer Ausgrabungsstätte befindet, wird eine Zwölfjährige  gefunden. Sie wurde erschlagen und vergewaltigt.
Cassie und Robert, ein erfolgreiches junges Ermittlerduo bei der irischen Polizei übernehmen den Fall. Robert ist das unangenehm, da er den Tatort besser kennt, als ihm lieb ist.
Er ist dort aufgewachsen und war als Kind in ein Verbrechen verwickelt, dass nie aufgeklärt werden konnte, da  er infolge einer Amnesie nichts zur Aufklärung beitragen konnte.
Die einzige die von seiner Vergangenheit weiß ist Cassie.

Das Buch wechselt zwischen wilden Kindererinnerungen, die sich langsam wieder einen Weg in Roberts Bewusstsein bahnen und der Aufklärung des Mordes.

Tana French  schreibt auf einem hohem sprachlichen Niveau.

Die Charaktere von Cassie und Robert sind authentisch dargestellt und die innige und vertraute Freundschaft zwischen den beiden lässt den Leser teils amüsiert schmunzeln.

Nach und nach entwirrt Tana French die Verknüpfungspunkte und der Leser bekommt eine leise Ahnung wer als Täter in Frage kommt.

Das ganze Ausmaß des Tatmotivs ist schockieren, rundet das Buch aber perfekt ab.

Ein spannendes Buch, das teils allerdings etwas langatmig zu lesen war.
Da sich das halbe Buch um das Verbrechen aus Roberts Kindheit dreht, erwartet der Leser eigentlich, dass dieser Fall dann auch aufgelöst wird. Mitnichten! Das hat mich sehr enttäuscht.

Ich vergebe  :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne an das Buch.






Sie hegen eine innige Freundschaft und geben sich gegenseitigen Halt und Stärke.


ll, auch wenn
Im Lauf der Ermittlungen kommen Robs verschüttete Erinnerungen langsam wieder an die Bewusstseinsoberfläche. Und diese Passagen, die Beschreibungen der wilden Kinderspiele inmitten einer urwaldartigen, unberührten Natur, gehören zum Poetischsten, was man derzeit in der Krimiszene lesen kann. Der Roman nimmt sich sehr viel Zeit, um diese einzigartige Atmosphäre heraufzubeschwören - und das tut ihm gut, zumal die Spannung über mehr als 600 Seiten nicht nachlässt, gilt es doch, eine Fülle von Spuren zu verfolgen.
"Grabesgrün" ist ein echter Pageturner für Freunde atmosphärisch dichter Krimis und bietet zudem ein mutiges Ende, denn nicht alles wird am Schluss aufgeklärt. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freu mich über jeden Kommentar :)